Am Freitag haben wir mit Emmas Oma, Paulina Weiz, Yoga gemacht. Sie war früher Krankenschwester und ist heute Yogalehrerin. Bei ihr kann man verschiedene Kurse besuchen. So gibt sie Yogaunterricht zum Beispiel für Schwangere und zu unserem Glück auch für Kinder.
Als wir die Gymnastikhalle betraten, waren unsere Gymnastikmatten zu einem großen Kreis gelegt. In einer Ecke standen ein riesiger Gong und verschiedene Klangschalen. Davor lagen verschiedene Symbole, die alle etwas mit Yoga zu tun haben, auf einem Tuch. Wir warteten voll gespannt, bis sich alle umgezogen hatten und schauten alles neugierig an.
Als erstes erzählte uns Paulina Weiz, was Yoga ist und, dass es aus Indien kommt, jetzt aber auf der ganzen Welt verbreitet ist. Außerdem erfuhren wir, dass 500 unserer 600 Muskeln gestärkt werden und dass vor allem das richtige Atmen wichtig ist.
Danach erwärmten wir uns, indem Paulina Weiz eine Geschichte erzählte und wir Bewegungen dazu machten. So kletterten wir eine Leiter hoch und mussten uns dabei richtig nach oben strecken und die Knie abwechselnd anheben. Auch verfolgte uns immer wieder ein böser Hund und wir mussten ganz schnell auf der Stelle rennen.
Nach der Erwärmung kamen die Yoga-Übungen. Wir starteten mit dem Sonnengruß. Das ist eine Übungsfolge für den Morgen, damit wir wach werden. Im Kinderyoga werden vor allem viele Tiere nachgeahmt. Deshalb haben wir unter anderem die Kobra gemacht und dabei sssss gezischt. Beim Hund haben wir gebellt und beim Löwen laut und grimmig gebrüllt. Weitere Übungen waren zum Beispiel das Brett, das Kind und die Katze, bei der wir abwechselnd unsere Beine nach hinten oben strecken mussten. Beim Baum kam es vor allem darauf an, das Gleichgewicht zu halten. Bei der Verneigung sollten wir unsere Zehenspitzen berühren. Das tat manchem weh. Viel Spaß machte uns das Rückenrollen. Manche wollten gar nicht mehr damit aufhören. Auch der Held, der Halbmond und die halbe Kerze gehörten zu unserem Übungsprogramm. Bei letzterem hatten einige von uns Probleme, den Po hochzubekommen und die Beine gestreckt oben zu halten. Andere, die im Turnen oder Ballett sind, hatten überhaupt keine Probleme damit. Es waren so viele tolle Übungen, dass wir gar nicht mehr alle zusammentragen und aufschreiben können. Zum Abschluss der Yoga-Übungen gab uns Paulina Weiz viele Tipps. So sollten wir zum Beispiel vor einer Klassenarbeit unsere Ohrläppchen vorsichtig ziehen, um uns besser konzentrieren zu können.
Im Anschluss stellten wir uns in einem Kreis auf und massierten unserem Vordermann den Rücken.
Zu guter Letzt legten wir uns auf unsere Gymnastikmatten, Paulina Weiz machte leise Musik an und wir entspannten uns zu einer Fantasiegeschichte.
Dann kam der Moment, auf den einige schon gewartet hatten. Wir durften den Gong, der aus sieben verschiedenen Metallen besteht, anschlagen. Auch die vielen Klangschalen mit ihren unterschiedlichen Klängen, eine war aus Indien, durften wir ausprobieren und zum Klingen bringen.
Als Belohnung, weil wir so gut waren, bekamen wir als Überraschung Schokoladeneier.
Die zwei Stunden vergingen so schnell und haben uns sehr viel Spaß gemacht. Einige Kinder unserer Klasse, die davor eher skeptisch waren, sind jetzt auch begeisterte Yogi. Vielen Dank an Paulina Weiz, dass sie sich so viel Zeit für uns genommen hat und auch ihr ganzes Material mitgebracht hat, um uns Kinderyoga zu zeigen.